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Gomorrh.

by Dead Eyed Sleeper

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1.
Menschheit 05:30
Menschheit nach Georg Trakl (1887-1914) Menschheit vor Feuerschlünden aufgestellt, Ein Trommelwirbel, dunkler Krieger Stirnen, Schritte durch Blutnebel; schwarzes Eisen schellt, Verzweiflung, Nacht in traurigen Gehirnen: Hier Evas Schatten, Jagd und rotes Geld. Gewölk, das Licht durchbricht, das Abendmahl. Es wohnt in Brot und Wein ein sanftes Schweigen Und jene sind versammelt zwölf an Zahl. Nachts schrein im Schlaf sie unter Ölbaumzweigen; Sankt Thomas taucht die Hand ins Wundenmal. Menschheit vor Feuerschlünden aufgestellt, Ein Trommelwirbel, dunkler Krieger Stirnen, Schritte durch Blutnebel; schwarzes Eisen schellt Verzweiflung Verzweiflung Nacht in traurigen Gehirnen: Hier Evas Schatten, Jagd und rotes Geld. Gewölk, das Licht durchbricht, das Abendmahl. Menschheit Menschheit vor Feuerschlünden aufgestellt Menschheit Ein Trommelwirbel Menschheit Ein Trommelwirbel, dunkler Krieger Stirnen, Schritte durch Blutnebel; schwarzes Eisen schellt, Verzweiflung, Verzweiflung, Verzweiflung, Sankt Thomas taucht die Hand ins Wundenmal.
2.
Der Krieg I 05:23
Der Krieg I Nach Georg Heym (1887 - 1912) Aufgestanden ist er, welcher lange schlief, Aufgestanden unten aus Gewölben tief. In der Dämmerung steht er, groß und unerkannt, Und den Mond zerdrückt er in der schwarzen Hand. In den Abendlärm der Städte fällt es weit, Frost und Schatten einer fremden Dunkelheit, Und der Märkte runder Wirbel stockt zu Eis. Es wird still. Sie sehn sich um. Und keiner weiß. Und keiner weiß. Und keiner weiß Es wird still. Es wird still. Auf den Bergen hebt er schon zu tanzen an Und er schreit: Ihr Krieger alle, auf und an. Und es schallet, wenn das schwarze Haupt er schwenkt, Drum von tausend Schädeln laute Kette hängt. Einem Turm gleich tritt er aus die letzte Glut, Wo der Tag flieht, sind die Ströme schon voll Blut. Und der Märkte runder Wirbel stockt zu Eis. Es wird still. Sie sehn sich um. Und keiner weiß. Und keiner weiß. Und keiner weiß Es wird still. Über runder Mauern blauem Flammenschwall Steht er, über schwarzer Gassen Waffenschall. Über Toren, wo die Wächter liegen quer, Über Brücken, die von Bergen Toter schwer. In die Nacht er jagt das Feuer querfeldein Einen roten Hund  mit wilder Mäuler Schrein. Aus dem Dunkel springt der Nächte schwarze Welt, Von Vulkanen furchtbar ist ihr Rand erhellt. Eine große Stadt versank in gelbem Rauch, Warf sich lautlos in des Abgrunds Bauch. Aber riesig über glühnden Trümmern steht Der in wilde Himmel dreimal seine Fackel dreht, Über sturmzerfetzter Wolken Widerschein, In des toten Dunkels kalten Wüstenein, Dass er mit dem Brande weit die Nacht verdorr, Pech und Feuer träufet unten auf Gomorrh.
3.
Winterdämmerung nach Georg Trakl (1887-1914) Schwarze Himmel von Metall. Kreuz in roten Stürmen wehen Abends hungertolle Krähen Über Parken gram und fahl.   Im Gewölk erfriert ein Strahl; Und vor Satans Flüchen drehen Jene sich im Kreis und gehen Nieder siebenfach an Zahl.   In Verfaultem süß und schal Lautlos ihre Schnäbel mähen. Häuser dräu'n aus stummen Nähen; Helle im Theatersaal.   Kirchen, Brücken und Spital Grauenvoll im Zwielicht stehen. Blutbefleckte Linnen blähen Segel sich auf dem Kanal. Winterdämmerung Winterdämmerung Schwarze Himmel von Metall. Kreuz in roten Stürmen wehen Abends hungertolle Krähen Über Parken gram und fahl.   Im Gewölk erfriert ein Strahl; Und vor Satans Flüchen drehen Jene sich im Kreis und gehen Nieder siebenfach an Zahl. Nieder! Nieder! Siebenfach an Zahl. Winterdämmerung In Verfaultem süß und schal Lautlos ihre Schnäbel mähen. Kirchen und Brücken, Spital Grauenvoll im Zwielicht stehen Blutbefleckte Linnen blähen In Verfaultem süß und schal
4.
Grodek 06:17
Grodek nach Georg Trakl (1887-1914) Am Abend tönen die herbstlichen Wälder Von tödlichen Waffen, die goldenen Ebenen Und blauen Seen, darüber die Sonne Düstrer hinrollt; umfängt die Nacht Sterbende Krieger, die wilde Klage zerbrochener Münder. Doch stille sammelt im Weidengrund rotes Gewölk darin ein zürnender Gott wohnt Das vergoßne Blut sich, mondene Kühle, Das vergoßne Blut sich, mondene Kühle; Alle Straßen münden in schwarze Verwesung. Unter goldenem Gezweig der Nacht und Sternen Es schwankt der Schwester Schatten durch den schweigenden Hain, Zu grüßen die Geister der Helden, die blutenden Häupter; Und leise tönen im Rohr die dunkeln Flöten des Herbstes. Zu grüßen die Geister der Helden, die blutenden Häupter; Mondne Kühle Schwarze Verwesung Blutende Häupter Ein schweigender Hain Sterbende Krieger Wilde Klage Rotes Gewölk Ein zürnender Gott Zu grüßen die Geister der Helden das blutende Haupt Sterbende Krieger Wilde Klage, zerbrochener Münder, Stille, rotes Gewölk darin, ein zürnender Gott wohnt. O stolzere Trauer! Ihr ehernen Altäre Die heiße Flamme des Geistes nährt… O stolzere Trauer! Ihr ehernen Altäre Die heiße Flamme des Geistes nährt heute ein gewaltiger Schmerz.
5.
Erinnerung 06:12
Erinnerung Nach August Stramm (1874-1915) Netlew negiewhcs sua rim suar Netlew netlew Zrawhcs dnu lhaf dnu thcil …nemrüts nemrüts… Thcil mi thcil! Welten schweigen aus mir raus Welten Welten schwarz und fahl und licht! Licht im Licht! Glühen Flackern Lodern Weben Schweben Leben, nahen, schreiten Schreiten All die weh verklungenen Wünsche All die harb zerrungnen Tränen All die barsch verlachten Ängste All die kalt erstickten Gluten Durch den Siedstrom meines Blutes Durch das Brennen meiner Sehnen Durch die Lohe der Gedanken Stürmen, Stürmen Bogen bahnen Regen wegen Dir Den ichumbrausten Weg den duumträumten Weg Den flammzerrissenen Weg Den unbegangenen Nie Gefundenen Weg zu Mir! zu Mir! zu Mir! netlew netlew netlew

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released March 19, 2016

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Dead Eyed Sleeper Heidelberg, Germany

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